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Dritter Teil des Tagebuchs meiner Reise durch Kamerun, Nigeria und Benin

15. Januar 2005, in Kribi

Morgens nach dem Frühstück wanderte ich mit Gretton und Phil am Strand entlang. Hier ist eines der Touristenzentren Kameruns. Trotzdem war nicht viel los. Das Meer gehört hier den Fischern und den Greifvögeln, von denen viele auf der Suche nach etwas Essbaren den Strand entlang fliegen. Nach einigen Kilometern kehrten wir in einer kleinen Bar ein. Ich probierte einige einheimische Fruchtsäfte, die alle auch sehr gut schmeckten. Nach dem Rückmarsch, einer wäre wegen der netten Bedienung gerne noch länger geblieben, ging ein Teil der Gruppe zum Einkaufen auf dem Markt nach Kribi. Ich blieb am Strand, unterhielt mich mit den Andenkenverkäufern und beobachtete die Milane, Raben, Adler und Eidechsen.

Nette Einheimische
Wäsche am Fluss

Darren kocht

16. Januar 2005, in Kribi

Heute war eine Exkursion zu den Pygmäen im Regenwald geplant. Zuerst ging es zu Fuß am Strand entlang Richtung Wasserfälle. Hier hat die Oberschicht des Landes und reiche Ausländer ihre Villen. Ein Quadratmeter Land kostet ca 40 Euro, für Kamerun ein sehr hoher Preis. Die Wasserfälle waren eindrucksvoller als erwartet. Es gibt nicht viele Orte auf der Welt, wo sich ein Fluss so spektakulär ins Meer ergießt. Die vielen Einheimischen hatte wahrscheinlich kein Auge für das Naturschauspiel. Für sie sind die Fälle in erste Linie ein Waschplatz und ein Trinkwasserreservoir.

Die Wasserfälle von Kribi

Darren mit Kamera

Mit dem Boot fuhren wir anschließend oberhalb der Fälle tiefer in den Wald hinein. Der Besuch bei den Pygmäen war etwas enttäuschend. Ihre Lebensweise unterschied sich kaum von der anderer Stämme in Kamerun. So nahe an der Zivilisation ist ein Leben als Jäger und Sammler wohl auch nicht mehr möglich. Auf der Rückfahrt trafen wir ein Boot mit anderen Europäern. Es waren Spanier und als sie mitkriegten, dass bei uns auch ein Deutscher dabei war fragte einer: "Wer isch'n der Deitsche?". Ich antwortete: "Des bin i". Wie sich herausstellte lebte der Mann lange Jahre in Böblingen. Am Abend kochten wir nicht selbst, sondern gingen ins Restaurant des Campingplatzes. Vor allem die Fischgerichte waren sehr gut.

Krieger

Pygmäenfrau

17. Januar 2005, von Kribi nach Limbe

Heute fuhren wir zuerst nach Douala, um für die nächsten Tage einzukaufen und noch die restlichen Passagier aufzusammeln und dann nach Limbe. Die Stadt unter dem Kamerunberg ist für ihre von der Lava schwarzen Strände bekannt. In Douala ging alles glatt, aber dann fotografierten wir verbotenerweise eine eingestürzte Brücke. Dummerweise war ein Polizeiposten in der Nähe und so eine Gelegenheit

eingestürzte Brücke

Eidechse

Europäer zu schröpfen, lässt sich ein westafrikanischer Ordnungshüter natürlich nicht entgehen. So ziemlich jeder hatte fotografiert, aber Darrens professionelle Videokamera und meine EOS3 fielen eben besonders auf. Nach langem Palaver zahlte ich 5000 CFA, Darren 10000 CFA und wir konnten weiterfahren. In Limbe war ich vom Campingplatz begeistert. Er lag genau zwischen Kamerunberg und Meer. Außerdem sah man Reiher, Eisvögel, Eidechsen und Krabben. Gut erinnern kann ich mich auch noch an die zarten, von Phil zubereiteten Steaks zum Abendessen.

unsere Zelte

Shaun trinkt sein Bier

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