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Vierter Teil des Tagebuchs meiner Reise durch Kamerun, Nigeria und Benin

18. Januar 2005, in Limbe

In Limbe gibt es ein international bekanntes Primatenzentrum. Man züchtet dort seltene Arten nach und päppelt auch on Privatleuten beschlagnahmte, vernachlässigte Tiere wieder auf. Teilweise kommen die Tiere nach ihrer Freilassung aber wieder zurück in den Zoo. Dort ist das Leben eben bequemer als in der Wildnis. Auf mich hat der Zoo einen guten Eindruck gemacht. Die Gehege sind groß und die Tiere machten alle einen gesunden Eindruck. Nachmittags fotografierte ich noch eine Kolonie Schlammspringer und wanderte mit Phil und Mark am Strand entlang.

Äffchen
Schimpanse

Eine Kolonie Schlammspringer

19. Januar 2005, von Limbe zum Korup Nationalpark

Heute musste ich sehr früh raus, um das Frühstück vorzubereiten. Mittlerweile habe ich aber darin Routine. Kurz nach Sonnenaufgang machten wir uns auf den weiten Weg Richtung Korup Nationalpark. Das Hauptquartier des Parks liegt in Mundemba. Dort angekommen wurden wir gleich von neugierigen Kindern umringt. Nach längerer Zeit kamen dann auch die Wildhüter und wir fuhren mit ihnen zum Eingang des Parks. Der größte Teil des Regenwaldes hier wurde schon vor einigen Jahrzehnten gerodet und zu Ölpalmenplantagen umgewandelt. An einem Fluss stellten wir in einer solchen Plantage unsere Zelte auf. Am anderen Ufer war der Nationalpark.

Fahrt durch den Wald

kleines Mädchen

20. Januar 2005, im Korup Nationalpark

Über eine eindrucksvolle Hängebrücke erreichten wir den Eingang des Parks und macht zuerst mal ein Erinnerungsfoto. Dann begann der dreistündige Marsch zum Camp. Durch die Hitze und die hohe Luftfeuchtigkeit schwitzt man stark und der Körper braucht viel Wasser. Tiere bekamen wir keine zu sehen, aber das hatte ich auch nicht erwartet. Die Vegetation ist sehr dicht und durch den starken Jagddruck sind die Tiere scheu. Das Camp lag in einer Lichtung im Wald und war in gutem Zustand. Natürlich gab es keine Duschen, aber das Wasser im nahe gelegenen Bach war zwar weit kühler als erwartet,

Reisegruppe im Korup Nationalpark

Camp im Nationalpark

aber dafür kristallklar und auch zum Trinken geeignet. Am Nachmittag wanderten wir mit einem Führer noch zu verschiedenen Höhlen. In einer sahen wir Fledermäuse, in anderen hausten früher die Wilderer. Im Unterschied zu unseren Wirtschaftswäldern ist in naturbelassenen Regenwäldern die Pflanzenvielfalt höher. Man sieht kaum zwei gleiche Bäume nebeneinander stehen. Die wertvollen, ohne Ast in den Himmel wachsenden Urwaldriesen sind selten. Auf der Fläche

unser Bad im Korup Nationalpark

Die beiden Jeffs und Kirsten beim Kochen

eines Fußballplatzes gibt es nicht mehr als eine Hand voll. Der Rest sind Büsche oder kleinere Bäume. Mit Einsetzen der Dämmerung begann das Konzert der Insekten. Wer das mal gehört hat, wird es nie wieder vergessen.

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