Kleines Kirchlein im bolivianischen Hochland |
Kleine Reparatur des Lasters aufmerksam beobachtet vom wilden Bill, einem australischen Hinterwäldler |
Das Lama, noch immer ein wichtiges Transportmittel in dieser Gegend |
Nach der Behandlung im Krankenhaus hing ich noch etwas im Hotel rum. Mein körperlicher Zustand ließ keinerlei Aktivitäten zu. Am nächsten Tag sollte es ins nur 2600m hoch gelegene Sucre gehen. Auf der Strecke zwischen Sucre und Potosí war zwei Jahre vorher eine Brücke vom Hochwasser weggerissen worden. Normalerweise kann man das Flussbett durchfahren, aber als wir ankamen hatte es vorher ziemlich geregnet. Einige Autos vor uns riskierten die Durchquerung. Wir wollten das Risiko vernünftigerweise nicht eingehen und fuhren wieder zurück nach Potosí, wo ich eine nicht mehr ganz so schlimme Nacht verbrachte. Die beiden darauffolgenden Tage durchquerten wir den bolivianischen Altiplano in Richtung Argentinien. Leider konnte ich die karge, wenig besiedelte und dennoch faszinierende Landschaft nicht genießen. Die dünne, trockene und staubige Luft war Gift für meinen Körper. |
Nach dem Passieren der Grenze in Richtung Argentinien änderte sich die Landschaft anfangs nicht. Sie war genauso gebirgig, karg und spektakulär wie auf der bolivianischen Seite. Glücklicherweise bewegten wir uns langsam abwärts, in tiefer gelegene Gefilde, was mir sehr gut tat. Eine leichte Bronchitis ist auf 4000m Höhe fast nicht zu ertragen, 1500m tiefer fühlt man sich dann schon viel besser. Als es dann kurz vor Salta noch anfing zu regnen, war ich wieder fast gesund. |
Da der Regen immer stärker wurde und ich immer noch nicht ganz der Alte war, musste es hier eine komfortablere Bleibe als ein halb unter Wasser stehender Zeltplatz sein. Das Hotel Colonial direkt in der Innenstadt war genau das Richtige für einen Rekonvaleszenten. Salta, angeblich die Stadt mit dem meisten kolonialen Flair Argentiniens, hat mich nicht sonderlich beeindruckt. Sicher, es gibt schöne Gebäude, aber keine in sich geschlossene, komplett erhaltene Altstadt. |
Morgens traf ich mich mit dem Rest der Gruppe wieder und wir machten uns auf in Richtung Cafayate, einer für ihren Wein und ihre landschaftlich schöne Lage bekannte Kleinstadt. Da viele der Reiseteilnehmer australische Alkoholiker waren, wurde natürlich sofort das größte Weingut Cafayates angesteuert. Die Bodega von Señor Etchart ist schon etwas anderes als die Weingüter bei uns im Schwäbischen. Der Wein selbst begeisterte mich nicht. Trotzdem goß ich mir gleich soviel rein, dass ich als Übersetzer nicht mehr zu gebrauchen war. |
So muss der Eingang eines Weinguts aussehen |
Unsere Führerin, der man wie vielen Leuten im Norden ihre indianischen Wurzeln ansah |
Blick über das Weingut |
Nach einer langen Fahrt in teilweise strömendem Regen erreichten wir spät abends Córdoba. Der Zeltplatz lag neben dem Stadion, in dem Deutschland 1978 die Schlacht von Córdoba gegen Österreich verlor. Ein Eigentor von Vogts und ein Treffer von Krankl besiegelten die Niederlage. |
Kaktus im Gebiet der Quilmes |