Das Gebiet um den Cerro Torre und den Fitzroy


Nach einer langen Fahrt durch die trockene patagonische Steppe tauchte aus dem Dunst ein herrlich grüner Gebirgssee und die südlichen Ausläufer der Anden auf. Die sind hier zwar nicht mehr ganz so hoch wie weiter nördlich, aber der Fitzroy und vor allem der Cerro Torre sind auch heute noch Herausforderungen für Bergsteiger von Weltklasse. Vor allem letzterer ist auf Grund seiner Form und der unberechenbaren Wetterbedingungen im Süden Patagoniens mit das Schwierigste, was es zu besteigen gibt. Leider waren am Ankunftstag alle Gipfel im Nebel. Am anderen Morgen sah es glücklicherweise ganz anders aus und ich konnte einen tollen Blick genießen.

Für den Tag hatten unsere Fahrer eine Wanderung zum Gletscher des Cerro Torre mit anschließendem Eisklettern organisiert. Deshalb kamen gleich nach dem Frühstück zwei Einheimische, erklärten was sie vorhatten und verteilten anschließend das Klettergeschirr. Danach machten wir uns unter ihrer Führung auf den Weg. Nach einigen Kilometern Wanderung stand der Berg in voller Pracht vor uns. Erst Anfang der 70er gelang es einem Italiener den Gipfel zu bezwingen und das auch nur unter Zuhilfenahme eines Kompressors. Glücklicherweise sind heutzutage solche Methoden verpönt und die Alpinisten versuchen mit möglichst wenig Hilfsmitteln zum Erfolg zu kommen.

Der Fitzroy am Morgen

Der Cerro Torre


Am stark angeschwollenen Gebirgsbach angekommen verzapfte Dreckschwätzer John mal wieder irgendeinen Müll. Ich hab das wohl giftig kommentiert, worüber er sich fürchterlich aufregte. Wir beide werden in diesem Leben keine Freunde mehr, das ist sicher. Viel schlimmer war aber, dass wir nicht über den Fluss konnten. Für Anfänger war das viel zu gefährlich.

Zwei amerikanische Bergsteiger wollten es aber versuchen. Ich meinte mehr im Spaß, dass ich mir spektakuläre Szenen bei der Flussüberquerung wünschte. Irgendwie schienen sie meinen Humor nicht so recht zu verstehen. Egal, einer der beiden Bergsteiger sorgte dann sicher nicht ganz freiwillig für die erwünschte Dramatik.

Ich vor dem Cerro Torre


Da es mit dem Klettern nichts wurde, wanderten wir noch um Fitzroy und Cerro Torre herum.. Die Natur dort ist noch fast unberührt. Kein Wunder, es leben ja auch kaum Menschen in der Gegend. Von weitem sahen wir sogar einen Kondor und aus der Nähe Spuren und Losung eines Pumas.

Noch harmlos

Alles im Griff

es wird spannend

Noch mal davongekommen

Der Fitzroy