Rio de Janeiro, mich hat's nicht begeistert

Wenn Otto Normalverbraucher an Rio denkt, dann kommen im schöne Strände, der Karneval, der Zuckerhut, das Maracana Stadion und tolle Mädchen in den Sinn. Das alles ist nicht falsch, aber leider ist Rio auch ein ganz normaler, schäbiger, typisch südamerikanischer Moloch ohne eigenen Charakter. Dass man auf seinen Straßen auch, vor allem nachts sehr auf der Hut sein muss, sei hier nur nebenbei erwähnt.

Nach meiner Ankunft wurde natürlich erst Mal die Copacabana erkundet. In Europa hat dieser Strand einen legendären Ruf. Leider ist im Juli dort keine Saison und es gab sehr wenig tolle Körper in knappsten Bikinis zu bewundern.

Der Strand von Copacabana
Verwaiste Turngeräte

saubere Ballannahme

Um die Copacabana ist die Polizei sehr präsent. Auffallend waren vor allen die vielen jungen Polizisten auf ihren Enduros. Die Pistole steckte oft lässig im Gürtel.

Am anderen Tag erkundete ich das Zentrum. An dessen Rand liegt ein Aquädukt aus dem Jahr 1732. Den Platz davor hätte ich bei Dunkelheit nicht alleine überquert. Am Rand des Geschäftsviertels gibt es eine Kirche aus dem 18. Jahrhundert. Dort war gerade dieser Steinmetz bei der Arbeit.
Ganz in der Nähe ist auch die neue Kathedrale. Sie wurde von Oskar Niemeyer, der auch in Brasilia viel entworfen hat, erbaut und ist typisch für das fortschrittsgläubige Brasilien der 60er und 70er Jahre. Unterdessen hat der Zahn der Zeit kräftig am Beton genagt.

Arcos de Lapa, Aquädukt von 1732

Steinmetz
Die Kathedrale

Per Seilbahn auf den Zuckerhut hochzufahren gehört zum Pflichtprogramm und es lohnt sich auch. Der Blick auf die Stadt bei Sonnenuntergang ist atemberaubend.
Hier oben traf ich auch Amanda, eine Reiseführerin aus Belo Horizonte und der Prototyp einer attraktiven Brasilianerin.


Seilbahn
Blick vom Zuckerhut

Amanda aus
Belo Horizonte