Vinh, eine vietnamesische Provinzstadt


Kaum in Vinh angekommen, ging's auch gleich in das Restaurant eines Hotels. Hier gab es, eine Seltenheit in Vinh, auch eine mehrsprachige Speisekarte. Leider war das Essen teuer und mies. Mein Fisch war noch gar nicht ausgenommen und stank unglaublich. Vielleicht hätte ich lieber Gürteltier, Hund oder Schlange essen sollen, das war alles erhältlich. Ansonsten ist man hier kaum auf Fremde eingerichtet. So gut wie niemand spricht englisch und die Kinder rennen einem hinterher. Vielleicht mochte ich diese Stadt gerade deshalb. Die Einheimischen interessieren sich für die Touristen, es ist sonst auch nicht allzu viel los, und sind nicht nur hinter seinem Geld her. Abends nahmen wir dann den Nachtzug nach Hanoi. Als ich gerade wunderbar schlief, klopfte es aus dem Nachbarabteil. Wenn ich was nicht leiden kann, dann ist es im Schlaf gestört zu werden. Ich klopfte wütend zurück, drehte mich um und schlief weiter. Am anderen Morgen erfuhr ich, was passierte. Sonia wurde es schlecht und sie konnte nicht aus dem Abteil, da die Tür klemmte. Deshalb kotzte sie eben ins Abteil! Die Ärmste, das ist schon für einen Jungen eine Tortur, wie mag sich dann erst eine 79-jährige fühlen.

Ein Auto ist für die meisten Vietnamesen ein unerreichbarer Traum. Deshalb gibt es, wie schon seit Jahrtausenden, immer noch das Tragejoch. Im Extremfall kann man damit ein komplettes Freiluftrestaurant samt Küche und Möblierung mit sich herumschleppen.


Ein Fahrrad mit Kettenschutz und Gangschaltung, das ist in Vinh schon etwas Nobleres.


Man sieht hier, wieviel auf einem klapprigen Fahrrad transportiert werden kann.


Das Schwein zappelte derart herum, dass der Mopedfahrer fast von der Straße abkam. Wie immer in armen Ländern ist man zu Tieren sehr hart.


Die nette Glenda in einem Restaurant für Einheimische. Das Essen war auch hier nicht besonders, aber wenigstens sehr billig.



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