Reisetagebuch, Thailand, Laos und Vietnam vom 7. November bis zum 5. Dezember 1999
7. November 1999, Ankunft in Bangkok
Nach meiner Ankunft in Bangkok brauchte ich zuerst ein Taxi, das mich ans Hotel fahren würde.
Angenehmerweise gibt es noch im Flughafen eine Möglichkeit, solche Dinge zu
organisieren. Der Thai telefonierte auch gleich mit dem Hotel und behauptete
anschließend, dass es schon ausgebucht wäre. Ich glaubte ihm von Anfang an
kein Wort und ließ mich ans das vorher vereinbarte Hotel fahren. Es war
natürlich noch längst nicht voll. Da wollte wieder jemand Provision kassieren.
Während der Fahrt mit einem Mercedes Taxi bekam ich einen ersten Eindruck von
Thailands Hauptstadt, die offensichtlich in den letzten Jahrzehnten enorm gewachsen ist.
Auf die Lebensbedingungen der Einwohner wurde dabei wenig Rücksicht genommen. Die
Luft ist von katastrophaler Qualität. Zum Glück lag das Hotel in einer ruhigeren
Ecke. Nach einer Dusche und einem Blick über
die Stadt ging's dann in eines der umliegenden Restaurants. Das Essen war hervorragend
und sehr preiswert. Jenny und Hazel fragten mich dann, ob ich noch in den Rotlichtbezirk
Patpong mitkommen wollte. Dort war nicht mehr viel los, aber mit zwei Frauen geht man
auch nicht in solche Viertel.
8. November 1999, Stadtrundfahrt und anschließend mit dem Nachtzug nach Chiang Mai
Nach einem guten Frühstück ging es zuerst in die sogenannten Khlongs.
Man, bin ich froh, dass ich da, über der stinkenden Brühe, nicht wohnen muss. Im Wat Pho, dem größten
und ältesten Tempel Bangkoks, hat es mir schon besser gefallen. Die Anlage
ist nicht nur wegen ihrer schieren Größe sehr eindrucksvoll. Passend zu den Dimensionen
des gesamten Ensembles, sind auch die Abmessungen des Ruhenden Buddhas,
einer 45m langen, vollständig vergoldeten Statue. Nach der Besichtigung war es dann
auch schon Zeit für den Nachtzug nach Chiang-Mai. Nachdem alles für die Zugfahrt
organisiert war, blieb noch etwas Zeit. Einige gingen dort essen, wo auch andere Touristen
waren, ich ging zu den Einheimischen. Wie so oft sieht es dort zwar schmuddeliger aus, aber
das Essen ist meist besser und bedeutend billiger. Die Zugfahrt war dann recht anstrengend.
Es war sehr stickig und einige besoffene Holländer benahmen sich ziemlich daneben. Ich
habe überhaupt nichts dagegen, wenn man sich mal zulaufen lässt, aber muss man dabei
unbedingt andere belästigen? Zwei junge Iren waren mir da schon lieber. Sie vergnügten
sich mit ihren einheimischen Schlampen und einer Menge Alkohol, ohne uns zu stören.
9. November 1999, Chiang Mai, eine eher langweilige Stadt
Obwohl ich wegen der Hitze und den Besoffenen nur wenig schlafen konnte, war ich morgens
doch recht fit. Ein gutes Frühstück mit netten Leuten am Tisch, unter anderem einer
Einheimischen, die gut deutsch konnte, ließ meine Laune weiter steigen.
In der Stadt angekommen wurde dann das übliche Touristenprogramm abgespult. Mann konnte zwischen einer
Floßfahrt und einem Elefantenritt durch den Dschungel, der hier nicht mehr sehr ursprünglich
ist, wählen. Mir war klar, dass das Erlebnis nicht an die Tour auf dem Rücken eines
Elefanten im Chitwan Nationalpark heranreichen würde, aber
als Tierfreund wollte ich mein Scherflein zum Erhalt des Elefanten in Thailand beitragen.
Wirklich amüsant war es, die anderen zu beobachten. Ein Elefant wollte partout nicht weiter, sondern
lieber fressen. Der sehr junge Mahout konnte auf ihn eintrommeln wie er wollte, das störte
das Tier überhaupt nicht. Ein lustiger Anblick war auch Jenny und Sonia, die alte Engländerin.
Kurz vor Sonnenuntergang ging's dann noch zu einem Tempel über der Stadt. Um diese Uhrzeit waren
die übrigen Touristen schon weg, wir hatten den ganzen Tempel für uns, und das Licht zum Fotografieren
war optimal. Abends gab's dann ein tolles Essen in der Stadt.
10. November 1999, Busfahrt nach Chiang Kong an der laotischen Grenze
Morgens ging's früh Richtung Busbahnhof raus. Die Strecke liegt anscheinend auf einer typischen Touristenroute. Jedenfalls waren viele
Rucksackreisende im Bus, darunter einige sehr gut gebaute junge Frauen aus Israel. Am Ende trennten sich dann die Wege. Die armen Schlucker aus
dem Nahen Osten, die wahrscheinlich gerade ihren Wehrdienst hinter sich gebracht hatten, mussten in die Absteige und
der nicht mehr ganz so junge Ingenieur übernachtete in einem toll am Mekong gelegenen Hotel.
11. November 1999, auf dem Mekong Richtung Pak Bang Pot
Nach einem problemlosen Grenzübergang machten wir uns in Richtung des Schiffs auf, wo wir die nächsten Tage
verbringen sollten. Der Mekong ist, obwohl man das beim ersten Anblick gar nicht vermutet, ein sehr gefährlicher
Fluss. Man sieht laufend Felsen, die ganz knapp über das Wasser hinausragen. Deshalb vermute ich stark, dass es auch
tückische Felsen knapp unter der Wasseroberfläche gibt. Aus diesem Grund kann der Fluss nur von Kapitänen, die ihn
auswendig kennen, auf Schiffen mit sehr geringem Tiefgang befahren werden.
Normalerweise ist immer die ganze Familie auf dem Schiff, schon weil der Nachwuchs den Fluss kennenlernen muss. Offensichtlich
fließt der Mekong in Laos noch durch vom Menschen wenig berührte Gegenden. Man sieht stundenlang keine Anzeichen
menschlicher Besiedlung. Auch das kleine Kaff, wo wir die Nacht verbrachten war kaum der Rede wert. Nach unsere Ankunft, wo
uns ein kleiner Junge bestaunte, er hatte wahrscheinlich noch nicht viele weiße Langnasen gesehen.
wanderten wir mit unserem Führer, Mr. Tonkin, noch ein bisschen herum. Dabei hatten wir diesen schönen Blick auf den
Fluss. Ich kann mich auch noch an Mr. Tonkins Beschreibung der Dorf Pagode
erinnern. Das war etwa so: "Dies ist eine Pagode und ich komme aus einem kleinen Dorf bei Luang Prabang. Mein Vater ist
von Beruf Schmied". Alles klar? Bei uns im Schwäbischen bezeichnet man solche Leuten als "Halbdackel".
12. November 1999, auf dem Mekong von Pak Bang Pot nach Luang Brabang
Morgens stand ich früh auf, um mir den Markt anzusehen. Es war zwar alles sehr ärmlich, aber trotzdem sehr interessant,
da einige Händlerinnen aus den Bergen da waren. Diese Völker leben immer noch
sehr traditionell und von der Zentralmacht abgeschieden. Danach ging es dann wieder aufs Schiff. Während der Fahrt wurden wir dann
immer wieder von Schnellbooten überholt. Diese simplen Holzkonstruktionen
werden von einem Toyota Motor auf knapp 100 km/h beschleunigt. Sie sind unwahrscheinlich laut und wenn so ein Ding auf einen tückischen Felsen
aufläuft, ist das sicher ein spektakulärer Anblick, da sich das Boot total zerlegt und die Passagiere irgendwohin katapultiert werden.
Auch der Sohn des Kapitäns war sicher lieber auf dem Schiff seines Vaters. Kurz vor Mittag
gingen wir dann an Land, um ein Dorf zu besuchen. Die Einwohner stammten aus den Bergen und wurden zwangsumgesiedelt, da sie in ihrer Heimat
zuviel Opium angebaut hatten. Ich wette, das geschah auf Druck des großen Weltpolizisten, der USA. Kurz vor Luang Brabang wurde der letzte
Halt eingelegt. Diesmal besichtigten wir eine Höhle mit vielen Buddhas. Von da aus hatte
man einen schönen Blick über den Fluss. Nach der Weiterfahrt kamen wir kurz vor Sonnenuntergang in Luang Brabang,
der früheren Hauptstadt von Laos, an. Die Stadt ist viel kleiner, als ich es mir vorgestellt hatte. Da sie recht abgelegen ist, gibt es nicht
sehr viele Touristen und der einzelne kann sich noch relativ frei bewegen.
13. November 1999, ein gemütlicher Tag in Luang Brabang
An diesem Tag wurden einige der Hauptsehenswürdigkeiten Luang Brabangs besichtigt. Für eine Stadt dieser Größe gibt es enorm viel zu sehen
und alles ist so eng beisammen, dass man kein Fahrzeug braucht. Neben all den Tempeln gibt es auch noch den Palast des früheren Königs, über
dessen Verbleib man in Laos offiziell nichts sagt. Unsere Führerin meinte er hielte sich an einem unbekannten Ort auf. Viele erkannten den Widerspruch nicht.
Ein König verschwindet nach seiner Absetzung eben nicht irgendwohin, sondern er geht mit anderen Oppositionellen ins Exil oder er wird umgebracht. Ein Franzose
erzählte mir dann, dass die königliche Familie in einem Konzentrationslager der Pathtet Lao verhungerte.
Mein Mittagessen nahm ich dann in einem Restaurant ein, wo man für einen jungen Tiger sammelte. Seine Mutter wurde offenbar von einem Wilderer getötet,
der dann versuchte, die Jungen zu verkaufen. Keine nette Geschichte, aber immerhin gibt es noch Tiger in Laos!
14. November 1999, Wanderung zu den Wasserfällen
Mit einem offenen Kleinbus ging es morgens raus aus der Stadt. An einem Dorf war die Straße zu Ende und wir mussten zu Fuß weiter. Teilweise ging es durch
wilden Dschungel. Unsere vollkommen unfähigen Führer rannten voraus, obwohl einige im Schlamm steckten. Als ich die Mädchen herausgezogen hatte, war niemand mehr
da und der Weg gabelte sich an vielen Stellen. Zum Glück half uns ein holländischer Entwicklungshelfer weiter, so dass wir trotzdem noch zu den Fällen kamen.
An einer der dortigen Buden kaufte ich einen in einem Blatt eingewickelten Imbiss. Ich dachte, dass es irgendein Nudelgericht wäre. Leider war es eine Art Wurst, aber als sparsamer Schwabe
esse ich nach dem Bezahlen grundsätzlich alles auf. Später erfuhr ich, dass ich fermentiertes, rohes Schweinefleisch gegessen hatte, das von einem Falangmagen oft nicht gut vertragen wird. Ich war sehr erleichtert, als
ich am nächsten Morgen gesund aufwachte.
15. November 1999, Flug nach Vientiane
Da die Hauptstadt nur über schlechte Straßen zu erreichen ist, ging es per Flugzeug, einer chinesischen Propellermaschine, nach Vientiane. Aus dem Flugzeug hatten wir einen tollen Blick auf das gebirgige Laos. Es scheint
dort schon noch unberührten Wälder zu geben. In Vientiane angekommen schauten wir uns dann denn Buddha Park, eine etwas kitschige Ansammlung von Statuen aller Größen, an. Abends ging es dann in ein vietnamesisches
Restaurant, dessen Inhaber total besoffen war.
16. November 1999, Fahrt nach Lao Pako
Morgens ging ich früh raus, um Vientiane erwachen
zu sehen und danach klapperte ich noch einige Sehenswürdigkeiten ab. Insgesamt ist die Stadt interessanter als ich es vorher erwartet hatte. Anschließend ging es per
Minibus und Boot nach Lak Pako, einem Platz, wo früher die Elefanten den Fluss überquerten.
17. November 1999, Ruhiger Tag in Lao Pako
In der zugegeben sehr schönen Anlage verbrachten wir einen ruhigen Tag. Ich streifte etwas umher und fand dabei diese Libelle.
18. November 1999, Fahrt nach Lak Sao, ins Grenzgebiet zu Vietnam
Nach dem ruhigen Tag war ich froh, Lao Pako wieder verlassen zu können. Mit einem Minibus ging's dann in Richtung vietnamesische Grenze. Je weiter wir in Richtung Grenze kamen, desto gebirgiger und ländlicher wurde es.
In den Dörfern hat sich wahrscheinlich schon lange nichts mehr geändert. Hier im Gebirge ist der Wald noch ziemlich intakt. Leider wird kräftig abgeholzt. Mitte der 90er Jahre entdeckte man in diesem Gebiet eine bisher der
Wissenschaft nicht bekannte Antilopenart. Das zeigt, dass es auch im bevölkerungsreichen Asien noch unzugängliche Gebiete gibt. Die Nacht verbrachten wir dann in einem noch nicht ganz fertigen Hotel.
Vorher gab's natürlich noch was Gutes zum Essen. Auf dem Weg dorthin
wäre die 79 Jahre alte Sonia schlimm gestürzt, wenn ich das nicht verhindert hätte. Man muss sowieso aufpassen, da es in der ganzen Stadt keine Straßenlaternen gibt. Dafür hängt an jeder Ecke ein Lautsprecher, der auch ständig vor sich hinplärrt.
19. November 1999, Fahrt nach Vinh und abends mit dem Zug nach Hanoi
Da ich bei einer solchen Art Urlaub immer das Tageslicht voll ausnutzen will, stand ich früh
auf, um mir auch den Markt anzusehen.
Jetzt erst bemerkt ich die schöne Lage des Städtchens.
Der Markt war auch ganz interessant, da einige
Angehörige der Bergstämme da waren. Danach ging's per Minibus in Richtung Grenze. Der
Übergang war bestimmt auf 2500m Höhe. Vor der Grenze standen mindestens hundert, meist deutsche Autos herum.
Ich wette, die meisten wurden bei uns geklaut. Der Nebel und die Einsamkeit erzeugten eine seltsame
Atmosphäre, die ich mir nicht getraute, mit der Kamera einzufangen. Der Grenzübertritt
war dann problemlos und es ging weiter Richtung Vinh, einer vietnamesischen Provinzstadt.
Dort wurde dann Geld getauscht und hinterher gingen wir in ein Hotel, um was zu essen. Abends ging es mit dem Nachtzug nach Hanoi.
Dabei wurde es der alten Sonia schlecht und sie kotzte das Abteil voll.
20. November 1999, Ankunft in Hanoi
Im Morgengrauen kamen wir in Hanoi an. Da die Vietnamesen ein sehr geschäftiges Volk sind, standen schon um diese
Uhrzeit einige Cyclos bereit, die uns ins Hotel brachten. Vor dem Hotel fielen mir besonders die offenen Abwasserleitungen auf.
Obwohl man dort sehr auf Sauberkeit bedacht ist und jeden Abend gekehrt wird, gibt es deshalb jede Menge Ratten.
Mittags habe ich mir noch die Ein-Pfeiler-Pagode und die Gegend um das Ho-Chi-Minh Museum angesehen.
21. November 1999, ein schöner Tag in Hanoi
An diesem Tag erkundete ich das Regierungsviertel, die Gegend ums Armeemuseum, die Altstadt und den Literaturtempel zu
Fuß und per Cyclo. Besonders gut in Erinnerung ist mir ein Restaurant in der Nähe des Ho-Chi-Minh Museums. Man
sitzt dort an niedrigen Tischen, die so klein sind, dass man die Essensreste einfach auf den Boden wirft. Die Gäste
waren ausnahmslos einheimische Männer, die sich anscheinend köstlich amüsierten. Das Essen und auch das Bier
waren sehr gut.
22. November 1999, Fahrt nach Halong
Wieder ging es morgens früh raus, um per Minibus nach Halong zu fahren. Die Felsen sind sehr beeindruckend. Leider ist
ein halber Tag dort viel zu wenig und das Wetter war auch nicht optimal. So, wie man die Inseln oft auf Fotografien sieht,
sind sie vielleicht ein paar Tage im Jahr. Normalerweise ist es ziemlich dunstig.
23. November 1999, Rückfahrt nach Hanoi
Bei der Rückfahrt nach Hanoi besuchten wird noch diese Porzellanmanufaktur.
Abends ging's dann wieder in die Altstadt.
24. November 1999, interessanter Tag in Hanoi, abends mit dem Zug nach Hue
An diesem Tag bin ich sehr früh aufgestanden, um mir den Frühsport der Einheimischen
am See anzusehen. Danach besichtigte ich noch das alte, von den Franzosen erbaute Gefängnis.
Die Vietnamesen haben aus dem düsteren Gemäuer ein interessantes Museum gemacht. Man kann
sich das Leiden der bedauernswerten Insassen gut vorstellen. Selbstverständlich mangelt es bei
Erklärungen nicht an Seitenhieben gegen Frankreich und die USA.
25. November 1999, Ankunft in Hue und dort den Tag verbracht
Am späten Morgen kamen wir im Hotel an. Kurz vorher war die ganze Stadt überschwemmt und deshalb roch es noch
etwas modrig. Wenn man genau hinschaute, konnte man an den Tapeten die Höhe des Wasserstands erkennen, das war aber
auch schon alles. Wie energisch dieses Volk sich nach Katastrophen wieder hochrappelt ist schon bewundernswert. Nach einem
sehr guten und preiswerten Essen erkundeten wir dann die Stadt per Fahrrad. Anschließend stand eine Besichtigung der
Zitadelle auf dem Programm. Obwohl die Anlage in einigen Kriegen schwer mitgenommen wurde, ist das Übriggebliebene immer
noch beeindruckend. Das Abendessen in einem typischen vietnamesischen Restaurant war preiswert und gut.
26. November 1999, Bootsfahrt auf dem Parfümfluss und Besuch eines Kaisergrabs
Trotz seines Namens bringt der Fluss oft seinen Anwohnern den Tod. Obwohl es kurz vorher verheerende Überschwemmungen gab, musste
man genau hinsehen, um noch Auswirkungen der Flut zu erkennen. An manchen Stellen war die Höhe des Wasserstands noch sichtbar, und diese
Marke lag oft höher als die Dächer der Häuser. Das Abendessen, in sehr schöner Umgebung, sah toll aus. Man hatte den Reis
teilweise zu Tierfiguren geformt. Leider schmeckte es nicht!
27. November 1999, Fahrt mit dem Kleinbus nach Hoi An
Wegen der vielen Überschwemmungen war die Bahnlinie gesperrt und wir mussten mit dem Bus nach Hoi An. Bei der Überquerung eines Passes,
der beide Landesteile verbindet, sah man welche Schäden das Ungewitter angerichtet hatte, aber die Vietnamesen waren natürlich schon wieder
am Ausbessern der Schäden. Nach der Ankunft am späten Nachmittag in Hoi An wurde gleich mal gut gegessen und anschließend die ersten
Schneiderläden abgeklappert.
28. November 1999, Tag in Hoi An
Morgens bin ich früh raus und mit dem Fahrrad an den Strand gefahren. Leider war das Wetter schlecht. Später klapperte ich dann einige der
Attraktionen des Städtchens ab.
29. November 1999, Tag in Hoi An
Zusammen mit dem Australier und seiner Tochter bin ich morgens um sechs Uhr in Richtung Fischmarkt aufgebrochen. Das bunte Treiben dort hat das frühe Aufstehen gelohnt.
30. November 1999, Fahrt mit dem Zug nach Nah Trang
Wieder mal ging es morgens Richtung Bahnhof. Während der Zugfahrt waren immer wieder riesige, überschwemmte Flächen zu sehen.
1. Dezember 1999, Besichtigung von Nah Trang
Die Stadt war während des Vietnamkriegs ein Ort, in dem sich die Amerikaner von ihren Einsätzen erholten. Heute versuchen die Vietnamesen
wieder, Touristen in die Stadt zu locken. Ich kann mir nicht vorstellen, dass das gelingt. Die Stadt bietet einfach zu wenig. Wir besichtigten das
ehemalige Haus von Bao Dai, dem letzten Kaiser, alte Tempelanlagen und ein ganz interessantes Museum, in dem die Tier- und Pflanzenwelt des südchinesischen
Meeres präsentiert wurde. Abends wollten wir mit dem Zug nach Saigon, der
aber leider nicht abfahren konnte. Weiter südlich war ein Teil der Strecke überschwemmt.
2. Dezember 1999, Fahrt mit dem Minibus nach Saigon
Da die Stadt nicht viel bietet erledigte ich am Morgen einige organisatorische Dinge, wie zum Beispiel die Rückbestätigung des Flugs. Dann schaute ich mir
noch das Yersin Museum an. Alexandre Yersin war Schweizer Tropenarzt aus dem Waadtland, der in Vietnam viele Forschungsreisen unternahm, ein Pasteur Institut gründete und den Erreger der Pest
entdeckte. Das gepflegte Museum bot einen guten Eindruck vom Vietnam Ende des 19ten und Anfang des 20ten Jahrhunderts. Der Schweizer starb hochbetagt und von den Einheimischen hochverehrt 1943
in Nha Trang. Gegen Mittag kam dann der Kleinbus und wir machten uns Richtung Saigon auf. Trotz vieler Überschwemmungen verlief die Fahrt ohne Probleme.
3. Dezember 1999, Besichtigung von Saigon
Mit meinem Lieblingsverkehrsmittel in Vietnam, dem Cyclo, wurde die Stadt erkundet. In Saigon sitzen die ausländischen Unternehmen. Deshalb ist die Stadt reicher als Hanoi, das die interessantere Geschichte
hat und mir persönlich besser gefiel. Trotzdem gibt es auch in Saigon eine Menge interessanter Dinge zu sehen. Besonders beeindruckend war das Kriegsmuseum, das dem Besucher den Vietnamkrieg einmal nicht aus amerikanischer,
von Hollywood verfälschter Sicht zeigt.
4. Dezember 1999, Besichtigung der Cu-Chi Tunnel
Der letzte Höhepunkt der Reise waren die Cu-Chi Tunnel. Ich war sehr beeindruckt mit welchem Einfallsreichtum die Vietnamesen diese uunterirdische Anlage aufbauten.
5. Dezember 1999, Rückflug in die Heimat
Um die Zeit bis zum Abflug totzuschlagen, besichtigte ich noch den Zoo und eine Pagode. Mit einer Gruppe älterer Franzosen ging es dann Richtung Flughafen.
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