Der Selous, das größte Wildreservat Afrikas

Der für den Selous und andere Teile Afrikas typische Affenbrotbaum

Das Selous Wildreservat hat eine Fläche von 55000 Quadratkilometern. Damit ist es größer als Nordrhein-Westfalen und Rheinland-Pfalz zusammen. Das gesamte Ökosystem mit den Pufferzonen und kleineren Nationalparks ist sogar rund 100000 Quadratkilometer groß, meist unwegsam und noch wenig erforscht, eine echte Wildnis eben. Auch der Tourismus ist noch kaum entwickelt. Im Jahr kommen ca. 6000 Fototouristen und 200 Jäger, das heißt, dass jeweils nur eine Hand voll Menschen sich in diesem riesigen Gebiet, das größer als die Niederlande ist, befinden. Die wenigen Jäger lassen mehr Geld als die Fototouristen da und sind deshalb für die Erhaltung des Parks sehr wichtig, auch wenn das mancher fundamentalistische Tierschützer, der womöglich noch nie in Afrika war und keine Ahnung von den Sorgen und Nöten der Landbevölkerung hat, nicht zugeben will. Eine dreiwöchige Safari, in der ein Elefant geschossen werden darf, kostet gut 30000$. Ein Teil dieses Geldes kommt auch der Bevölkerung um den Park zugute, die mit den Wildtieren zusammen leben muss, was nicht immer unproblematisch ist. Die Elefanten zerstören oft die Felder und es gibt auch Tote, vor allem durch Krokodile.
In diesem Gebiet muss man sich natürlich vorsehen. Viele Elefanten können sich noch an den Höhepunkt der Wilderei in den 70er und 80er Jahren erinnern und sind deshalb nicht gut auf Menschen zu sprechen.

Die meisten der Camps befinden sich am Rufiji. Unseres war eines der preiswertesten und wildesten.
Das Wappentier Tansanias, die Giraffe, kommt hier auch sehr häufig vor.
Überhaupt sind die Bestände vieler Tiere beeindruckend. Es gibt ca. 40000 Flusspferde, 110000 Büffel, 60000 Elefanten und natürlich auch viele Raubtiere, darunter eine große Zahl Wildhunde, eines der seltensten Tiere Afrikas. Die Anzahl der Elefanten hat sich seit Ende der 80er Jahre wieder von ca. 30000 auf ca. 60000 Tiere verdoppelt. Anfang der 70er gab es auch mal 100000 Elefanten im Selous. Auch die Nashörner vermehren sich anscheinend wieder ganz langsam. Durch Wilderei wurden die Bestände von ca. 3000 auf vielleicht 40 reduziert.

Wo es so viele Tiere gibt, werden natürlich auch viele Opfer von Raubtieren, wie diesem jungen Löwen hier.

Das ist alles, was von einem Büffel übrigbleibt.

Auch dieses Gnu hat schon bessere Zeiten gesehen.

Manfred, unser Arzt, verzichtete bei dieser Giraffe auf Wiederbelebungsmaßnahmen.
Ein Höhepunkt im Selous war, so viele Impalas mit ihren Jungen zu sehen. Das ist angeblich ein sicheres Zeichen, dass die Regenzeit kurz bevorsteht.


Eine weitere bleibende Erinnerung war auch der Kampf zweier Flusspferdbullen. Der rangniedrigere hatte sich unerlaubterweise einem Weibchen genähert. Das passte dem Anführer überhaupt nicht.
Hier liegt was in der Luft

Der Ton wird schärfer

Es geht zur Sache

Der Selous ist vor allem für seine Elefantenpopulation, die mit Abstand größte, bekannt. Hier überquert gerade eine Herde die Straße. Dabei muss man vorsichtig sein. Kühe mit Jungen sind oft sehr nervös.
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