Der Mana Pools Nationalpark in Simbabwe


Der Mana Pools Nationalpark liegt im Norden Simbabwes an der Grenze zu Sambia. Er ist im Gegensatz zum Krüger nicht eingezäunt und auch nur Teil eines riesigen Ökosystems, das aus mehreren Nationalparks, Jagdgebieten und landwirtschaftlich wenig genutzten Bereichen besteht. Hier können die Tiere noch frei wandern und es ist keineswegs selten, dass sogar Elefanten außerhalb der Schutzgebiete zu sehen sind.
Große Teile des Parks bestehen aus Miombe Wald. Hier sind Tiere wegen der dichten Vegetation nur schwer auszumachen und man wird auch dauernd von der Tsetsefliege belästigt. Diese Quälgeister können ganz schön nerven, aber sie sind auch mit der beste Schutz für die wilde Natur Afrikas, da sie eine Viehzucht unmöglich machen. Im Gegensatz zu meinen Mitreisenden fand ich die Tiere auch gar nicht so unangenehm. Glücklicherweise sind sie auch sehr an dichte Vegetation gebunden, so dass man im recht offenen Gebiet am Fluss fast keine sieht.

Leider gehen die Probleme des Landes auch an seinen Nationalparks nicht spurlos vorüber. Touristen trauen sich im Moment kaum welche ins Land. Deshalb ist kein Geld da, um die Infrastruktur zu erhalten und die Wildhüter anständig zu bezahlen. Dementsprechend sind auch manche von ihnen motiviert. Trotzdem hat das Hauptquartier des Parks seine Reize.


Übertroffen wurde es allerdings von unserem fantastisch gelegenen Camp. Gleich nach der Ankunft sah ich einen Elefanten, wie er den Sambesi durchschwamm und auf einer Insel nach Futter suchte.
Das Schöne an Mana Pools ist aber, dass man sehr viele Freiheiten hat. Es ist ausdrücklich erlaubt, überall tagsüber herumzulaufen. Das und die nicht eingezäunten Camps ist sicher nicht jedermanns Sache. Man hört nachts im Zelt, dass gefährliche Tiere wie Elefanten, Flusspferde oder Raubtiere sehr nahe sind. Ein Mal lief eine Hyäne so nahe am Zelt vorbei, dass ich ihren übelriechenden Atem bemerkte. "Warmduscher", es gibt nur kaltes Wasser in den sanitären Anlagen, oder Familien mit kleinen Kindern werden sich hier nicht wohlfühlen.

Außer einem hervorragenden Bestand an Elefanten, gibt es hier noch viele Büffel. Die Nashörner waren bis in die 70er Jahre hinein sehr zahlreich, bis sie auch hier fast ausgerottet wurden. Die wenigen Überlebenden brachte man in spezielle Schutzgebiete.

Wie in jedem Nationalpark Afrikas gibt es auch hier die unterschiedlichsten Antilopen und man kommt auch manchmal recht nahe an sie ran.
Eine Elen, die größte Antilopenart
Zwei junge Kudus
Ein Wasserbock, schöne, aber übel schmeckende Antilope
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