Der Krüger, wahrscheinlich der meistbesuchte Nationalpark Afrikas.


Mit 19000 Quadratkilometern ist der Krüger Nationalpark ungefähr so groß wie Rheinland-Pfalz. Um Konflikte mit der Bevölkerung zu vermeiden, ist er komplett eingezäunt. Die Südafrikaner halten ihren größten Nationalpark für den eindrucksvollsten Afrikas. Da bin ich anderer Meinung, aber die Infrastruktur im Krüger lässt wirklich kaum Wünsche offen. Es gibt durchgehend asphaltierte Straßen und sogar Autowaschanlagen in den Camps. Für jemand, der die Tierwelt Afrikas aus einer gewissen Distanz genießen will, ohne auf seinen gewohnten Komfort zu verzichten, der ist im Krüger sicher gut aufgehoben.
Bilder, wie diese, wo sich die afrikanische Tierwelt mit moderner Technik trifft, kriegt man hier oft zu sehen.

Leider ist man im Krüger auch ziemlich eingeschränkt. Man darf das Fahrzeug meist nicht verlassen und ab Sonnenuntergang muss man im eingezäunten Camp sein, sonst drohen drakonische Strafen. Wahrscheinlich sind solch strenge Regeln bei der großen Anzahl von Besuchern notwendig, mir wäre ein bisschen mehr Freiheit und eine nicht ganz so perfekte Infrastruktur lieber gewesen. Trotzdem ist der Krüger natürlich immer, auch für den Afrika-Experten, einen Besuch wert. Mir gelangen hier einige gute Aufnahmen von Vögeln. Auf Grund der vielen Besucher, sind die Tiere an Menschen gewöhnt und ihre Fluchtdistanz ist entsprechend gering.


Ich beim Fotografieren
Ein Hornrabe
Ein Glanzstar
Ein Rotschnabeltoko
Ein Gelbschnabeltoko

Eigentlich hatten wir darauf gehofft, im Krüger Nashörner zu sehen, aber ein Nationalpark ist eben kein Zoo. Oft sieht man nicht das, was man sich erhofft, aber dafür andere interessante Dinge, an die man vorher gar nicht gedacht hatte. Ich hätte vorher nicht geglaubt, dass es möglich ist, so nahe an Hyänen heranzukommen. Schon in der ersten Nacht legte sich ein Jungtier fast direkt vor unser Zelt.
Am anderen Tag trieb sich fast ein ganzes Rudel vor unseren Zelten rum. Offensichtlich fällt für die Tiere ab und zu mal was ab.
Natürlich gibt es im Krüger auch einen guten Bestand an Elefanten. Die Tiere sind sehr gut erforscht und da hier nie so gewildert wurde, sind alte Bullen mit beeindruckenden Stoßzähnen, Tiere, die woanders den Höhepunkt der Elfenbeinwilderei in den 70er und 80er Jahren nicht überlebten, relativ häufig.
Einmal kamen wir extrem nahe an eine Herde heran. Das war nicht ganz ohne Risiko, aber unser Landrover hätte uns schnell aus der Gefahrenzone gebracht.
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